6-Stunden-Tag für Selbstständige.
Sinn oder Unsinn?
Wie viele Stunden kannst du dich wirklich konzentrieren?
Müssen wir „Alles geben“ oder ist „Weniger mehr“?
Ich bin die Selbstständigkeit angetreten, weil ich selbstbestimmt arbeiten will. Ich möchte gerne arbeiten wann, wo, wie und wie viel ich will. Nur hin und wieder wird man durch Sprüche von erfolgreichen Menschen verunsichert.
Bei manchen Coaches hörst du, dass du „Alles geben musst“.
„Die Erfolgreichen verschwenden ihre Zeit nicht mit Unfug, wie z.B. Fernsehen schauen. Nicht aufgeben, den ganzen Tag hart arbeiten, fleißig sein, kämpfen …“
Was ist eigentlich daran? Stimmt es überhaupt, dass man erfolgreicher ist, wenn man von morgens früh bis abends spät hart arbeitet? Der Frage gehe ich hier mal nach.
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DAS MÄRCHEN VOM 8 STUNDEN TAG
Studien haben schon längst bewiesen, dass niemand 8 Stunden am Tag effektiv arbeitet.
Die letzte Studie von vouchercloud.com unter 1899 britischen Büroangestellten, zeigt dass durchschnittlich nur 2 Stunden und 53 Minuten am Tag effektiv gearbeitet wird.
Wenn gefragt wird, was denn genau so ablenkt, kamen folgende Faktoren hoch
(die Befragten konnten mehrere Optionen ankreuzen):
Nur 35 % der Befragten antworten mit „Ja“ auf der Frage, ob sie auch ohne Ablenkung durch den Arbeitstag kommen könnten.
LÄNGERE ARBEITSZEIT SENKT DIE PRODUKTIVITÄT
Bereits 2007 fand Hartmut Seifert einen Zusammenhang zwischen steigender Arbeitszeit und sinkender Leistung. In einer Studie verglich er die Arbeitsproduktivität von 20 Ländern. Er stellte die durchschnittliche Wochen-Arbeitszeit der jeweiligen stündlichen Produktivität gegenüber.
Spoileralarm:
WENIGER IST MEHR!
Die Länder mit der kürzesten Arbeitszeit haben die höchste Produktivität pro Stunde.
Belgien lag ganz oben mit 35,3 Wochenstunden und einer Arbeitsproduktivität von 126,8. Ganz unten auf der Liste stand Bulgarien mit 40,7 Wochenstunden und eine Produktivität von 30,4.
(Dieses Ergebnis wurde in einer Studie von 2010 nochmals bestätigt.)
ERFOLGSGESCHICHTEN: TROTZ WENIGER ARBEIT MEHR LEISTUNG.
Eine Handvoll Unternehmen macht es vor:
• das Toyota-Werk in Göteborg
Schon in 2004 führte dieses Werk den 6-Stunden-Tag samt Lohnausgleich ein.
Das Ergebnis: Die Arbeitnehmer waren in sechs Stunden genauso produktiv wie in acht. Stärker noch: Der Umsatz konnte gesteigert werden.
• Bei dem Paddelbrett-Hersteller „Tower“ mit weltweitem Vertrieb aus San Diego stiegen die Umsätze um etwa 40 %. Das ganze Team arbeitet nur von 8 bis 13 h, bei gleichbleibendem Gehalt.
Buchtipp: the five hour workday von Stephan Aarstol
• Und auch in Deutschland gibt es einige Vorreiter. So ist die IT-Agentur „Rheingans Digital Enabler“ seit 2017 dabei, die 25-Stunden-Woche zu optimieren. Um das gleiche oder gar ein besseres Ergebnis zu bekommen bei weniger Stunden, müssen natürlich die Arbeitsprozesse optimiert werden. Das heißt: keine sinnlosen Meetings, kein work-about-work, keine Prokrastination, kein Kaffeekränzchen mit den Kollegen in der Teeküche.
Buchtipp: Die 5-Stunden-Revolution: Wer Erfolg will, muss Arbeit neu denken, von Lasse Rheingans
Das muss für uns Solopreneurs doch nicht so schwierig sein …
WIE VERMEIDEST DU „SELBST & STÄNDIG“?
Jetzt wirst du vielleicht einwerfen, dass man als Solopreneur eben ALLES selbst machen muss. Buchhaltung, Produktentwicklung, die Website, SEO, deine Newsletter/Blog schreiben/Social Media, Verkauf, Kundenkontakt, Weiterbildung usw.
Ja, das kann manchmal zu viel werden. Hier gibt es drei einfache „Hausaufgaben“, die du unbedingt UMSETZEN solltest, wenn du aus dem Hamsterrad heraus willst:
1. Störquellen beseitigen
Das Telefon klingelt. Ständig popt ein Email auf, du liest wieder den neuesten Newsletter oder du hängst in den sozialen Netzwerken ab. Auf diese Weise verzettelst du dich nur. Räume hier mal richtig auf. Schalte das Handy auf lautlos. Kontrolliere deine Emails maximal zweimal am Tag. Selektiere ganz genau, welche Newsletter und Netzwerke dir beruflich nutzen, und lasse alle anderen links liegen. Du wirst schon nichts verpassen. Im Gegenteil, du hast jetzt mehr Zeit für das, was wirklich sinnvoll ist.
2. Sorge für Erholung
Bei Spitzensportlern ist die Regenerationsphase schon längst ein Fakt. Jeder guten Trainer weiß, dass du die besten Fortschritte machst, wenn du für Ausgleich sorgst. Auch im Beruf brauchen wir öfters mal ‘ne Pause. Plane deine Auszeit mit Familie, Sport und Entspannung ganz bewusst mit ein. Du wirst merken, dass du viel effektiver arbeitest und damit Zeit sparst, wenn du den Kopf frei hast 😉
LICHT entsteht
nur,
wenn die Batterie
geladen ist.
3. Finde Hilfe
Dein Business kann nur wachsen, wenn du dich auf Dinge konzentrierst, die deinen Umsatz steigern. Dafür musst du anfangen, Dinge aufzugeben. Schaue, welche Aufgaben nicht in deinem Kompetenzbereich liegen, und informiere dich nach VIRTUELLE ASSISTENZ (VA). Hier sind ein paar Quellen um deinen Virtuellen Assistenten zu finden:
– fernarbeit
– my-vpa
– strandschicht
– DNXjobs
Manchmal hat es auch finanzielle Gründe, dass man nicht outsourcen kann. Dann schaue, was du im kleinen Rahmen machen kannst, z. B. eine Putzhilfe für 2 Stunden pro Woche engagieren.
Halte dir Schritt für Schritt immer mehr den Rücken frei, sodass du dich auf deine Kernkompetenzen konzentrieren kannst.